Am Clever Stolz entsteht ein Demenzgarten
Einen Garten für alle Sinne, den wird es bald am Clever Stolz geben. Mit einem Investitionsvolumen von rund 170.000€ entsteht ein Demenzgarten. Am heutigen Montag (25. April) erfolgte gemeinsam mit der SPD-Landtagskandidatin Christin Becker der erste Spatenstich. Fertig werden soll der Garten für die Sinne bis zu den Sommerferien. Entwickelt wurde er in Zusammenarbeit mit der Firma Freiformat in Goch.
Das Konzept orientiert sich am so genannten „Sinnesgarten“. Zu dem Thema wurde viel geforscht und in einer Sache sind sich alle einig: Der Sinnesgarten wirkt sich positiv auf die Lebensqualität von Demenzkranken aus. „Besonders bei schwerer Demenz ist es wichtig, die Sinne, also den Geruch, die Berührung, das Hören, das Sehen und den Geschmack zu stimulieren“, erklärt Julia Rück, Beschäftigungstherapeutin bei der Clivia Gruppe. Ein Garten ist dafür ein idealer Ort. Wichtig ist, dass die Bewohnerinnen und Bewohner die Jahreszeiten mit ihren Sinnen erleben können. Genau das möchte die Clivia Gruppe auch mit diesem Projekt erreichen.
„Der von uns geplante Garten hat viele Elemente, die alle diese Sinne ansprechen und stimulieren sollen“, erklärt Heike Püttgen-Evers von Freiformat. Natürliche Elemente wie Bäume, Sträucher, Kräuter, Blumen und Wasser sowie Berührungs- und Bewegungselemente, Musik, Klang und Kunstobjekte tragen genau dazu bei.“
Geplant sind Hochbeete, die auch mit dem Rollstuhl bestellt werden können, ein Gemüsegarten, ein Gewächshaus, ein Wintergarten, eine Mariengrotte und noch viel mehr…. Außerdem wird es ein Rondell geben, wo Veranstaltungen wie Konzerte, aber auch die Seniorengymnastik stattfinden können. „Ein rundes Konzept und eine tolle Sache für alle, die dort im Quartier leben“, findet auch SPD-Landtagskandidatin Christin Becker, die sich den Spatenstich nicht nehmen ließ. „Ein wunderbares Projekt für Kleve und dieses Quartier. In diesem Garten kann Gemeinschaft ge- und erlebt werden. Menschen mit Demenz können hier Lebensqualität durch Emotionen erfahren. Es ist so wichtig, die Lebenssituation der Betroffenen so positiv wie möglich zu gestalten.“
In diesem Garten sollen Menschen mit Demenz, Angehörige, Bekannte, Betreuerinnen und Betreuer, aber auch Nachbarinnen und Nachbarn zusammenkommen. „Wenn der Garten für Anwohner öffentlich ist, fördert dies zusätzliche Interaktionen. Wir hoffen, dass auch Nachbarn sich angesprochen fühlen und selbst die Initiative ergreifen, um mit älteren Menschen ins Gespräch zu kommen“, hofft Julia Rueck.
Der erste Spatenstich ist gemacht. Jetzt heißt es für die Gartenbaufirma das Konzept in die Praxis umzusetzen. „Wir freuen uns alle schon riesig auf das Ergebnis und die Freude in den Augen unserer Bewohnerinnen und Bewohner, wenn sie im Garten endlich aktiv werden können“, so Christian Nitsch, Geschäftsführer der Clivia Gruppe.