Neue Richtlinie zu Verordnungen in der außerklinischen Intensivpflege

Verbesserte Bedingungen für Beatmungspatienten mit höchstem Pflegebedarf

Patienten, die künstlich beatmet werden oder eine Trachealkanüle haben, sind permanent dem Risiko ausgesetzt, in eine lebensbedrohliche Situation zu geraten. Deshalb ist die dauerhafte Anwesenheit einer geeigneten Pflegefachkraft erforderlich. Dadurch entsteht natürlich ein hoher pflegerischer Aufwand.

Bisher wurde aber der Bereich der außerklinischen Intensivpflege lediglich im Rahmen der häuslichen Krankenpflege angeordnet und tauchte im Abrechnungsformular nur unter dem Punkt „Sonstiges“ auf. Das soll sich jetzt mit dem Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz ändern. Dieses erkennt nämlich die außerklinische Intensivpflege als eigene Leistung an.

Potentialbewertung der Patienten durch Fachärzte

„Im Fokus der neuen Verordnung steht die Entwöhnung des Patienten von der Beatmung bzw. Kanülierung, um die Lebensqualität zu erhöhen“, sagt Dagmar de Laak, Pflegemanagerin der Clivia Gruppe.

Die Patienten müssen deshalb im Rahmen der neuen Richtlinie zweimal pro Jahr von einem Facharzt mit besonderer Qualifizierung und Erfahrung in der Intensivpflege untersucht werden. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse gibt der Facharzt eine „Potentialbewertung zur Entwöhnung“ ab.

„Durch die regelmäßige ärztliche Begutachtung bekommen die Pflegekräfte mehr Aufschluss über den Zustand des Patienten. Behandlungspläne können so noch genauer aufgestellt und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Zustandsänderungen werden schneller erkannt“, so de Laak.

Die Clivia-Gruppe freut sich über die bereits besiegelte Kooperation mit Fachärzten

Die Clivia-Gruppe freut sich darüber, drei qualifizierte und etablierte Fachärzte für die Zusammenarbeit bei der Versorgung der Intensivpatienten gewinnen zu können. In Kleve und Emmerich werden die Intensivpatienten künftig durch Dr. Hussmann und Dr. Pelzer betreut.

Dr. Pelzer (Facharzt für Allgemein- und Palliativmedizin, leitender Notarzt) war auch bereits am Aufbau des Netzwerks für außerklinische Intensivpflege am Niederrhein beteiligt.

In Kamp-Lintfort, Moers und Kevelaer übernimmt Dr. Schädlich aus Straelen (Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie) die Betreuung der Patienten. Mit ihm arbeitet Clivia bereits seit Jahren im Bereich der Behebung von Schlafstörungen bei Patienten zusammen.

„Menschen, die sich in unserer Obhut befinden, sind auf unseren verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden angewiesen. Uns obliegt es, das Bestmögliche aus ihrer Situation in ihrem Sinne zu ermöglichen. Dieser Herausforderung stelle ich mich und weiß aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit der Clivia-Gruppe, dass wir hier in gleicher Motivation als Team hervorragend zusammenwirken,“ so Pelzer.

Dr. med. Johannes Hußmann, Facharzt für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin war langjähriger Lehrbeauftragter für Palliativmedizin an der UNI Essen.

„Wir kümmern uns in einem multidisziplinären Team um schwerstkranke Menschen. Dabei sind wir in einer stetigen-, suchenden Haltung zur frühzeitigen Erkennung von Symptomen, um diese maximal gut zu lindern-, möglichst zu beseitigen, wobei jedes Teammitglied seinen bestmöglichen Beitrag leistet.

Gleichzeitig sind wir auf der unermüdlichen Suche nach vorhandenen Ressourcen der Erkrankten, um diese dann angemessen zu fördern, um eine verbesserte Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu erreichen, denn die palliative Behandlung schließt kurative Ziele nicht aus.“, sagt Hußmann.

Die neue Richtlinie wird in den Einrichtungen der Clivia-Gruppe bereits seit dem 2. Quartal umgesetzt.

Interessierte können sich bei Kathleen Fanke-Löwenstein (Case Managerin außerklinische Intensivpflege) melden. Sie beantwortet gerne alle Fragen zu der neuen Richtlinie und der Unterbringung von Intensivpatienten in unseren Einrichtungen.

Kontakt: Telefon: +49(0)1578-7019430, E-Mail: k.fanke-loewenstein@clivia-gruppe.de  


Fotos: Intensivmedizinische WG Kevelaer, Personen: Dagmar de Laak Pflegemanagerin), Fr. Dr. Große Sundrup (Praxis Dr. Schädlich), Dr. Rainer Schädlich, Patient Hr. Kühnen