Eine zweite Familie finden in der Clivia Tagespflege

Beim Zeitunglesen nach dem Frühstück nennt Katja Simon-Nienhuis jeden morgen den Tag, das Datum und das Wetter des Tages.

Mittwoch und Freitag wartet Herr Kersten morgens früh schon immer auf den Fahrdienst. Neben ihm wird auch noch Herr Janssen im gemeinsamen Heimatdorf Zyfflich von einem der Clivia Fahrzeuge abgeholt. Schon während der Fahrt wird viel erzählt. Auch Helmut Presch nimmt an dem Gespräch teil: „Der Kontakt mit den alten Menschen ist richtig toll. Man kann spüren, wie sie sich morgens auf den Tag freuen. Nachmittags bring‘  ich  sie ein bisschen müde, aber total zufrieden  wieder nach Hause, “ erzählt der erfahrene und seit mehreren Jahren bei Clivia beschäftigte Fahrer über seinen Arbeitsalltag.

In den Räumlichkeiten der Clivia Tagespflege an der Querallee in Kleve sind in der Zwischenzeit schon einige Gäste von den verschiedenen Touren eingetroffen. Sechzehn Gäste sind es am heutigen Mittwoch, an anderen Tagen können es bis zu achtzehn ältere oder hilfsbedürftige Personen sein, die hier ein zweites Zuhause finden. „ Guten Morgen Willi! Guten Morgen Monika“  – man kennt sich und begrüßt einander freundschaftlich,  einige  sogar mit einer herzlichen Umarmung. Dann gibt es erstmal Kaffee und es werden bei der Morgenrunde die wichtigsten Neuigkeiten ausgetauscht. Nicht alle Gäste können sich noch aktiv am Gespräch beteiligen. Einige hören einfach zu und man merkt ihnen an, dass ihnen die Gesellschaft gut tut.

Bis zu 18 Gäste besuchen  die Clivia Tagespflege

Im Nostalgiezimmer zeigt Birgit Derks den Gästen ein Memory mit den Schlager-Idolen der Vergangenheit. Liselotte Pulver wird sofort erkannt.

Die Gründe warum Menschen die Tagespflege besuchen sind sehr unterschiedlich. Während sich Gäste wie Herr Kersten und Frau van Heek einfach mal was anderes, als die eigenen vier Wände sehen wollen, ermöglicht in anderen Fällen der Besuch der Tagespflege den Angehörigen die Berufstätigkeit. Denn das haben die Gäste hier  gemeinsam: Sie möchten alle so lange wie möglich in ihrer eigenen gewohnten Umgebung wohnen bleiben.

Nach einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück wird erstmal die Tageszeitung durchgenommen. Viele Gäste in der Tagespflege würden sie selbst nicht mehr lesen können und freuen sich darauf sie vorgelesen zu bekommen. Vor allem rund um den Lokalteil entstehen angeregte Gespräche, denn da können alle mitreden.

Auf der Terasse liest Gabriele Baldeau vor.

Leitung Birgit Derks hat ihr Team gut eingeschworen, denn wenn man die Mitarbeiter*innen fragt, was die Arbeit in der Tagespflege so besonders macht, kommt in jeder Antwort irgendwo das Wort Familie vor. „Es ist mir wichtig, dass es uns gemeinsam gelingt unseren Gästen eine Atmosphäre zu schaffen in der sie sich zuhause fühlen können,“ erklärt sie.  Neben der Haltung der Mitarbeiter*innen ist es auch die Einrichtung der Räumlichkeiten selbst, die zur Wohlfühlatmosphäre beiträgt. Überall spürt man die Sorgfalt mit der Mobiliar und Dekoration ausgewählt wurde.

In der Clivia Tagespflege kommt keine Langeweile auf

Noch immer schwierig sich nicht zu ärgern, beim gemeinsamen Mensch-Ärger-Dich-Nicht spielen mit Justin.

Die Tagesabläufe sind gut strukturiert. Das gibt Sicherheit und ein geborgenes Gefühl. Und langweilig wird es trotzdem nie, denn das Team denkt sich neben den normalen Tagesaktivitäten und dem jahreszeitlichen Programm  immer wieder neue Highlights aus. „Wir gestalten einen aktiven Alltag für unsere Gäste und bieten ihnen ein Umfeld, das sie schnell als gewohnte Umgebung akzeptieren. Dabei gehen wir gerne auf die Wünsche unserer Gäste ein. Menschliche Wärme der wichtigste Aspekt,“ bringt Katja Simon-Neinhuis vom Team Beschäftigung es auf den Punkt.

Am Vormittag gibt es dann nach dem Zeitungslesen auch noch immer einen weiteren Programmpunkt. Diese Beschäftigungsangebote sind sehr vielfältig. Von Gymnastik oder Gedächtnistraining bis zu Kreativangeboten oder dem gemeinsamen Kochen und Backen ist alles dabei. Auch Kleingruppenarbeit kommt regelmäßig vor, zum Beispiel sind der Herrenstammtisch oder der Damenstammtisch echte Erfolgsschlager. Sehr beliebt sind die Ausflüge, die regelmäßig unternommen werden. Auch hier ist das Angebot von Storch- oder Wildgänsetouren, bis hin zum Besuch des musikalischen „Elführkens“ an der Wasserburg, sehr abwechslungsreich und auch die im Jahresrhythmus vorkommenden Feste, wie Karneval Oktoberfest usw. werden gerne besucht. Aber auch für den einzelnen Gast nehmen sich die Mitarbeiter*innen gerne Zeit. Biografie Arbeit ist hier einer der modernen Ansätze um die Erinnerungsfähigkeit so lange wie möglich zu erhalten.

Für Leib und Seele ist bestens gesorgt

Heute gibt es Apfelkuchen. Frau van Heek unterstützt Birgit Welles in der Küche.

Das Mittagsessen wird vor Ort immer frisch zubereitet. Vor allem für Herrn Janssen ein Grund sich auf die warme Mahlzeit zu freuen:„ Die Birgit Welles kocht immer so gut,“ ist sein Wohlfühlargument. Birgit Welles ist das Herz der Küche und man merkt ihr an, dass Sie ihren Traumberuf lebt: „Wir gehen mit den Menschen, die hierher kommen um wie in einer großen Familie. Jeder wird mit seinen Stärken und Schwächen angenommen und kann sich in den Alltag der Gruppe einbringen,“ erzählt die ausgebildete Hauswirtschafterin, die schon von Anfang an zum Team der Tagespfleger gehörte. Auf den Tisch kommt Hausmannskost, die jeder gerne mag. Dabei wird auf die speziellen Vorlieben Rücksicht genommen. Aus bis zu drei Mahlzeiten kann ausgewählt werden, da ist für jeden was dabei. An Rezepten mangelt es nicht, denn die Gäste bringen gerne welche aus ihrer Vergangenheit mit. So manches Rezept bleibt danach über Jahre im Repertoire der Tagespflege-Küche, so wie zum Beispiel die legendären Königsberger Klopse von Frau van Eyl.

Die Wohnküche ist offen und so großzügig gestaltet, dass gleich mehrere Gäste bei der Zubereitung der Mahlzeiten mithelfen können. Wer kann und möchte ist hier immer eingeladen beim Schnibbeln oder später beim Tischdecken zu helfen. Nachtisch gibt es hier immer und wenn es Pudding gibt, rührt Frau Vehreschild ihn mit Hingabe.

Noch ein kurzer Plausch vor der Mittagsruhe mit Justin. Neben Betten gibt es in der Tagespflege auch Sofas oder Ruhesessel.

Nach dem Mittagessen brauchen die meisten der Gäste erstmal ein Päuschen. Auch hier kann auf individuelle Vorlieben eingegangen werden, denn es stehen neben Betten auch Ruhesessel und Sofas bereit. Am Nachmittag sind alle dann wieder fit für eine weitere kleine Beschäftigungsrunde, bevor der Tag mit dem Nachmittagskaffee und selbstgebackenem Kuchen beendet wird.

Je nach Wohnort werden die Gäste zwischen  16 Uhr und 16:45 Uhr wieder sicher und wohlbehalten von unseren Fahrern abgeliefert.

 

 

Mehr erfahren?

Unsere Tagespflege finden Sie in Kleve auf der Ecke Querallee/Materbornerallee